Podiumsdiskussion:  Gefördert – und wie weiter? Das Berliner Fördersystem im Zeichen kultureller Diversität und ständiger Transformationen in der zeitgenössischen Tanz/Kunst

28.08. 2014 I 18.15 Uhr Studio 4 | EINTRITT FREI

Berlin hat eine große Tanzszene, die sich in ständiger Bewegung und Entwicklung befindet und deren künstlerische Impulse und Tendenzen auch im Ausland als wegweisend wahrgenommen werden. Nicht zuletzt wegen  dieser internationalen Vernetzung ist die Struktur der Tanzszene in Berlin heute besonders komplex und vielseitig. Wertschätzung erfährt der Tanz über sein Berliner Publikum und über seine Nachfrage im internationalen Kontext.

Die Stadt selbst reagiert wenig auf die drängenden Strukturfragen. Dem qualitativen Niveau der Berliner ChoreografInnen und dem internationalen Zuwachs der Szene wird durch unterfinanzierte und stagnierende Förderbudgets für freie Tanz- und Theatergruppen nicht adäquat Rechnung getragen, im Gegenteil, es fehlen den hier vor Ort produzierenden KünstlerInnen angemessene Perspektiven und strukturelle Verankerung. Wenn Senat und die Politik hier nicht tätig werden,  droht ein brain drain von KünstlerInnen, die sich und ihre Kunst in dieser Stadt etabliert haben, perpetuiert sich der Neuanfang bis zur Erschöpfung und laufen angebahnte Synergien und Errungenschaften ins Leere.

Die Podiumsdiskussion fragt nach Strategien und Perspektiven für den Tanz in Berlin und diskutiert notwendige kulturpolitische Weichenstellungen. Hier wird es keine einfachen Antworten geben, denn so komplex verwoben wie die Szene selbst sind auch die strukturellen Fragen. Welche Antworten findet Berlin zum Beispiel für die Spanne zwischen mangelnder Verankerung und Zugang  des Tanzes zu Bühnen und Kooperationen mit Institutionen auf der einen und der wachsenden internationalen Präsenz  der Berliner TanzkünstlerInnen auf der anderen Seite? Um hier die notwendigen kulturpolitischen Antworten zu finden, braucht es ein klares Bekenntnis der Politik zur Tanzszene und eine gemeinsame Vision. Auch darum wird es auf der Podiumsdiskussion gehen.

Podiumsgäste

Sigrid Gareis, Kuratorin

Annemie Vanackere, künstlerische Leiterin und Geschäftsführerin des HAU, Hebbel am Ufer

Xavier Le Roy, Choreograf
Dr. Konrad Schmidt-Werthern, Leiter der Abteilung kulturelle Angelegenheiten in der Senatskanzlei Berlin
Moderation: Dr. Johannes Odenthal, Programmbeauftragter der Akademie der Künste

Eine Veranstaltung des Netzwerks TanzRaumBerlin und des Tanzbüros Berlin im Rahmen der 8. Tanznacht Berlin der Tanzfabrik Berlin.

 

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