"Hookup", 2019. Photo: Miriam Kongstad

Miriam Kongstad

«Hard Candy», «Hookup» & «Rapunzel»

Installation

Gleichermaßen energiegeladen und höflich­aggressiv, ruhend und in Bewegung, eklektisch und stilisiert, gibt Miriam Kongstads Arbeit Einblicke in Universen, die Vorstellungskraft und Fantasie entfachen. Ausgehend von einem Hintergrund in Choreografie und Performance ist Kongstads Praxis in einer Untersuchung von Verkörperung veran­ kert und materialisiert sich in Bildern, Performance, Lyrik, Skulptur und Klang.

Anlässlich der Tanznacht Berlin 2020 präsentiert die Künstle­ rin zwei getrennte Werkserien zum menschlichen Körper: Die Hänge­ skulpturen «Hookup» (2019) und «Rapunzel» (2020) sind in einer Zeit entstanden, in der die Künstlerin zunehmend mit den Auswirkungen einer chronischen Krankheit kämpfte. Der schmerzerfüllte Körper fin­ det hier einen Ausdruck in abstrakten und symbolischen Darstellungen, während die Materialwahl auf heilende und beruhigende Eigenschaften referiert.

Die Serie «Hard Candy» (2017) wiederum, deren Skulpturen ursprüng­ lich als Bühnenbild für Kongstads Performance «Worker’s Choice» (2017) gedacht waren, betrachtet den menschlichen Körper aus einer sozio­anthropologischen Perspektive. Während «Worker’s Choice» die historische und zeitgenössische Darstellung von Frauen in Jeans hinterfragt, geht «Hard Candy» einen Schritt weiter und beschäftigt sich mit der kulturell standardisierten Sexualisierung von Kindern und Jugendlichen.

Miriam Kongstad ist Künstlerin und Choreografin (DK, 1991). Sie wohnt und arbeitet in Amsterdam und Berlin. Nach ihrem Studienab­schluss am Hochschulübergreifen­den Zentrum Tanz Berlin (HZT) im Jahr 2016, hat sie vor kurzem ihren Master of Fine Arts am Sandberg Instituut in Amsterdam abgeschlossen.

www.miriamkongstad.com