Heterosexual Panic
s-l-i-c-e freut sich, «Heterosexual Panic» ankündigen zu dürfen, eine groß angelegte Installation inklusive gleichnamigen Publikations-Launch von Timo Seber und MYSTI.
Der Ausstellungstitel «Heterosexual Panic» bezieht sich auf den Begriff ‹Homosexual / Gay Panic›, der in den Vereinigten Staaten als juristische Verteidigungsstrategie verwendet wird. Er soll einen zwischenzeitlichen Kontrollverlust rechtfertigen, indem er suggeriert, dass sexualisierte Übergriffe von gleichgeschlechtlichen Personen der eigentliche Auslöser von verschiedenen Gewalttaten bis hin zu Mord sind. Wissenschaftliche Versuche, ‹Homosexual Panic› als vorübergehende Unzurechnungsfähigkeit darzustellen, sind Teil eines Systems, das eine Mischung aus krankhaften Ängsten, Hass, und struktureller Diskriminierung gegen Homosexuelle legitimiert. Mit «Heterosexual Panic», drehen Seber und MYSTI den Begriff um und gehen homosexuellen Narrativen nach – in einer Welt, die Heterosexualität immer wieder als gesellschaftliche Richtlinie behauptet.
Timo Seber (*1984, Köln) studierte unter Marcel Odenbach und Johannes Wohnseifer an der Kölner Kunsthochschule für Medien (2006-2011). Seber wird von der Galerie Tobias Naehring vertreten. Seine aktuelle Solo-Performance «I’d appreciate your input» wird vom 2. Juli bis 28. August 2021 in der Galerie Tobias Naehring in Berlin gezeigt.
MYSTI, eine mürrische Tunte, bevorzugt es, nicht über Kunst zu schreiben, da die meisten Künstlerbiografien wie Kerben im Bettpfosten gelesen werden.
s-l-i-c-e wurde als kuratorische Initiative von Rory Biddulph und Robert Prideaux gegründet, mit dem Ziel, Künstler*innen, Kurator*innen und Performer*innen den Raum zu geben, neue Projekte zu entwickeln.
Diese Ausstellung wurde ermöglicht durch die freundliche Unterstützung von: UFER_STUDIOS.