Photo: Anja Weber

Consul und Meshie

Ein Projekt von Antonia Baehr und Latifa Laâbissi. In einer visuellen Installation von Nadia Lauro
Mittwoch 9.9. 20:30, Studio 5

Dauer: 3,5 Stunden

Das Ticket berechtigt von 18h-22h zum Eintritt auf das Uferstudio Gelände über den Eingang Badstrasse 41a und ist auch für das Eröffnungsprogramm mit dem Gray Voice Ensemble um 19.30h im Hof der Uferstudios gültig.

Monkeys and apes have a privileged relation to nature and culture for western people: simians occupy the border zones between those potent mythic poles. In the border zones, love and knowledge are richly ambiguous and productive of meanings (…).

Donna Haraway, Primate Visions, 1989.

Affen, besonders Menschenaffen, gelten als “beinahe menschliche” Tiere. Es ist dieses “beinahe”, das sie zu einer Projektionsfläche dafür gemacht hat, was Menschen für menschlich halten. Die beiden Schimpans*innen Consul und Meshie lebten Anfang des 20. Jahrhunderts wie Menschen unter Menschen und betrachteten sich schließlich selbst als solche. Antonia Baehr und Latifa Laâbissi eignen sich ihre Identitäten frei inspiriert von den Biografien der beiden historischen Figuren an: Haarig und freizügig, unverschämt und schamlos, gut angezogen und anzüglich, besetzen diese beiden Hybriden eine visuelle Installation von Nadia Lauro, die sich in Theater- und Museumsräumen einnistet, abseits der Bühne, in einer stillen Ecke. Vom freigestellten Innenraum einer Limousine aus stellen sich Consul Baehr und Meshie Laâbissi für die Dauer von 3 1/2 Stunden zur Schau.

Antonia Baehr lebt und arbeitet als Choreografin, Performerin, Filme- macherin und bildende Künstlerin in Berlin. Ihre Stücke zeichnen sich durch eine nichtdisziplinäre Arbeitsweise aus, die die Fiktion des Alltäglichen und die Fiktion des Theaters untersucht.

www.make-up-productions.net

Latifa Laâbissi ist Tänzerin und Choreografin. Sie bringt Perspektiven von jenseits der Bühne auf die Bühne und gestaltet so eine anthropologische Landschaft aus Geschichten, Charakteren und Stimmen. Tänzerische „Codes“ werden gestört durch widerspenstige Körper, alternative Geschichten und zeitgezeichnete Materialcollagen.

www.figureproject.com

Nadia Lauro ist bildende Künstlerin und Bühnenbildnerin, die in unter- schiedlichen Zusammenhängen wie Theater, Landschaftsarchitektur und Museum tätig ist. Mit ihren Bühnenbildern, Environments und künstlerischen Installationen gestaltet sie neue Formen des Sehens und des Zusammenseins.

www.nadialauro.com

Konzept & Interpretation / Concept & Performance: Antonia Baehr & Latifa Laâbissi, Visuelle Installation / Visual Installation: Nadia Lauro, Kostüme / Figures: Antonia Baehr, Latifa Laâbissi & Nadia Lauro, Licht- und Sound-design / Sound and Light Design: Carola Caggiano, Design Spiel / Design Game “French Theory Memory”: Hilà Lahav, Adminstration & Touring: Alexandra Wellensiek / make up productions & Fanny Virelizier / Figure Project, Dank an / Thanks to: Vinciane Despret, Donna Haraway, Les Laboratoires d’Aubervilliers, Melanie Poppe, Rayna Rapp, Constanze Schellow, Emilia und Kathrin Schlosser, Mia Sellmann, das Team von HAU Hebbel am Ufer, Jean- Yves und Danielle Auvray, Produktion / Production: Figure Project / make up productions, Co-produziert von / Coproduced by: A co-production by Figure Project / make up productions and HAU Hebbel am Ufer Theater (Berlin), Le Magasin des horizons (Grenoble), CCN2, Centre chorégraphique national de Grenoble, Xing / Live Arts Week VII (Bologna), Gefördert aus Mitteln des / Funded by: Hauptstadtkulturfonds und Berliner Senatsverwaltung für Kultur und Europa .

Info:

Mund- und Nasenschutz erforderlich bis zum Sitzplatz.