Festival

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Mit «Vertigo (Part Two)» verlässt die Tanznacht Berlin die vielbespielten digitalen Räume der letzten sechzehn Monate und eröffnet analoge Gelegenheiten der Zusammenkunft. Das Herzstück des viertägigen Festivals ist die Tanznacht Berlin Lounge im Hof der Uferstudios. Sie dient als sicherer künstlerischer und sozialer Treffpunkt und schafft in diesen Sommertagen ein dichtes Nebeneinander verschiedener Zugänge, Arbeitspraxen und Disziplinen. In Kooperation mit der Wiesenburg e.V. und der NEW FEARS – gallery for dance and performance erweitert sich das interdisziplinäre Programm auch in den benachbarten Wedding.

Nachdem der erste Teil 2020 schwerpunktmäßig Arbeiten aus den darstellenden und bildenden Künsten gemeinsam innerhalb eines Ausstellungskontextes zeigte, wartet das diesjährige Festival – dank gelockerter Corona-Maßnahmen – gleich mit mehreren Bühnenwerken auf. In den Räumen der Uferstudios präsentieren sich performative Positionen, die 2020 nicht zur Aufführung kommen konnten. Darunter befinden sich auch zwei Premieren und eine Wiederaufführung, die aktuelle soziale Themen wie Angst und innere Zerrissenheit aufgreifen und sich gemeinschaftlichen Formen von Trost und Empathie widmen – die Frage, wie in einer Gesellschaft mit negativ besetzten Seelenzuständen umgangen wird, hat durch die Pandemie noch an Relevanz gewonnen.

Möge der Vertigo-Effekt des Festivals auch ein kathartischer sein und dem zeitgenössischen Tanz zu neuer ästhetischer und thematischer Intensität verhelfen!


Kuratorentext zur Tanznacht Berlin 2020/21